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421 Plakate der Hochschule für Gestaltung Ulm

Irgendwann in den 60er oder 70er Jahren hieß es, München sei kulturell ein Vorort von Ulm. Wenn mich nicht alles täuscht, kam dieser Spruch nicht in Ulm, sondern in München auf. Als Beweis für diese heute ziemlich verwegen anmutende These diente unter anderem die Hochschule für Gestaltung (HfG), die zwischen 1953 und 1968 in Sachen Design weltweit Maßstäbe setzte.

 

Verantwortlich dafür waren Menschen wie Otl Aicher, dem auch die Entwicklung des Designs für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München anvertraut wurde. Nun gut, die Geschichte ist bekannt, wie immer trieb das fehlende Geld den Niedergang voran, und so war das Vorzeigeprojekt am Hochsträß bald Geschichte.

 

Nun startet die Stiftung HfG Ulm eine Schriftenreihe, deren erste Veröffentlichung zum ersten Mal alle 421 Plakate, die während der 15 Jahre HfG entworfen wurden, in einem Buch mit beiliegender Text-CD zeigt.

 

Für mich war es eine schöne, aufregende und hochinteressante Aufgabe, als Schlusslektor tief in die Geschichte der HfG einzutauchen und sozusagen „from the beginning to the end“ nachzuverfolgen, wie sich die Arbeit der Entwicklungsgruppen des Hauses in den Plakatentwürfen niederschlug.

 

Das Ergebnis liegt seit 21. Dezember 2010 in gebundener (plus digitaler) Form vor und ist „highly recommended“, wie man so schön sagt.

 

Hier gehts zur Schriftenreihe der HfG Ulm.

 

421 Plakate der Hochschule für Gestaltung Ulm
Schriftenreihe der Stiftung HfG Ulm, Band 1
mit 470 Abbildungen
Stiftung Hochschule für Gestaltung HfG Ulm, Dieter Bosch (Hg.)
Verlag Klemm und Oelschläger
285 Seiten
ISBN 978-3-86281-011-6